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Erfolgsgeschichten:
Studierende – Stipendien – Erfahrungen

Wir haben Stipendiat*innen an den Ruhrgebiets-Hochschulen interviewt, um herauszufinden, welche Erfahrungen sie auf dem Weg durchs Studium gemacht haben. Lesen Sie hier, wie die Geförderten es geschafft haben und wie sie vom Stipendium profitieren. 

Kischog

Wirtschaftsingenieurwesen, UDE, Deutschlandstipendium/Chance hoch 2

„Lasst euch nicht entmutigen, falls ihr eine Absage bekommen solltet. Es gibt mittlerweile zahlreiche Stiftungen, die nur auf euch und auf euer Potenzial warten.“

War Ihnen schon vor Ihrem Studium bewusst, dass Sie alle Voraussetzungen für ein Stipendium mitbringen?
Seit 2013 bin ich im Bildungsprogramm „Chance hoch 2“. „Chance hoch 2“ unterstützt den Bildungsaufstieg von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund aus Familien ohne akademische Erfahrung. Die Förderung besteht aus zwei Stufen: Während der Schulzeit (Qualifikationsphase) erhalten die Teilnehmenden eine ideelle Förderung in Form von Seminaren und Workshops. Hinzu kommen die Begleitung durch Studierende der Universität Duisburg-Essen in Form eines Mentorings sowie eine finanzielle Förderung durch ein Bildungsgeld in Höhe von 50 € monatlich. Wenn sich die Teilnehmenden für ein Studium an der Universität Duisburg-Essen entscheiden, bekommen sie weitere ideelle Unterstützung. Ergänzend erhalten die Studierenden ein Stipendium in Höhe von 300 € monatlich im ersten Studienjahr.

Wie sind Sie auf das Thema aufmerksam geworden?
Aufmerksam gemacht auf das Programm hat mich meine damalige Klassenlehrerin Judith Brandner. Ich war 14 Jahre alt, als meine Lehrerin mit dem Flyer in der Hand zu mir kam. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine richtige Vorstellung von einem Stipendium. Allerdings hatte ich in diversen Beiträgen im Fernsehen gehört, dass Stipendiaten einen hoch angesehenen Ruf in der Gesellschaft haben. Obwohl ich nicht mal mit dem Abitur angefangen hatte, war ich mir sicher, eines Tages studieren zu wollen. Ich war ein eifriger, engagierter, guter Schüler. Meine Eltern selbst haben nicht studiert, somit hatte ich die Voraussetzungen für das Programm erfüllt. Frau Brandner unterstützte mich bei der Bewerbung und im Frühjahr 2013 wurde ich in den 4. Jahrgang von „Chance hoch 2“ aufgenommen.

Neben sehr guten Schul-/Studienleistungen ist auch Engagement eine Voraussetzung für ein Stipendium. Mit welchem Engagement haben Sie überzeugt?
Soziales Engagement war mir schon immer wichtig. Anderen Menschen zu helfen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Während der Schulzeit war ich in der Schule als Streitschlichter und als Sporthelfer tätig. Mittlerweile investiere ich sehr viel Zeit und Herzblut für das Jugendprojekt HeRoes und für das Mentoring des „Chance hoch 2“-Programms. 

Wie lautet Ihr Tipp an Schüler*innen und Studierende, die sich für ein Stipendium interessieren?
Traut euch! Ich kenne zahlreiche Mitstudenten, die dachten, dass sie zu schlecht für ein Stipendium seien (aufgrund von Noten oder sozialem Engagement). Dennoch bekamen Sie einen positiven Bescheid. Lasst euch aber auch nicht entmutigen, falls ihr eine Absage bekommen solltet. Es gibt mittlerweile zahlreiche Stiftungen, die nur auf euch und auf euer Potenzial warten! Als ich mich damals beworben habe, hatte ich gar keine Zweifel. Wenn ihr mit so einem Selbstbewusstsein und Willen an die Sache rangeht, werdet ihr es auch schaffen.


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